Nagellackregal DIY

So schön, so stylisch, so stabil, so selbstgemacht!

Hey ihr Beauties,

Aus meiner Umfrage, die auf meinem Blog lief, konnte ich schließen, dass ihr gerne mein selbstgebautes Nagellackregal sehen möchtet. Von daher, bereitet euch auf einen detaillierten Blogpost vor.

Zu aller erst brauchen wir zwei Bilderrahem. Diese bilden das Außengerüst eures Regal. Diese waren mal von IKEA, lagen noch bei uns im Keller rum, deshalb kann ich leider keine Aussage über den Preis treffen. Wichtig ist, dass sie tief sind. Diese hier haben 3cm Tiefe, so dass auch alle Nagellacke reinpassen. Die Außenmaße sind 25,5cmx50,5cm.

Die Maße von den Leisten stehen auf den Bilder, wenn ihr die anklickt werden sie auch groß.
Die breiteren Leisten oder auch Rechteckleisten kosten 1,69€ pro Stück, ich habe zwei gekauft, von daher 3,38€ gezahlt. Diese hat (zugegebenerweise) meine Mama in 24cm lange Stücke gesägt. Wisst ihr, ich mag Sägen und Sägen mögen es in meine Finger zu sägen. So ist das nun manchmal.

Die dünneren Leisten sind aus Kiefernholz und werden im Modellbau verwendet. Eine kostet 1,49€, ich habe zwei gekauft, demnach 2,98€ bezahlt. Auch diese wurden von meiner liebevollen Mama in 10cm lange Stücke zersägt.
Hier der Aufruf: Bitte lasst euch helfen, wenn ihr unerfahren oder untalentiert mit Sägen seid. Das soll nicht beleidigend klingen, aber Ratz-Fatz ist ein Finger ab und dann habt ihr nurnoch neun Nägel, die ihr Lackieren könnt.

Als nächstes ein kinderleichter Schritt. Ich habe mir ein bisschen Schleifpapier genommen und die Rahmen angeschliffen, so dass sie gleich die Farbe besser aufnehmen. Ihr könnt sie natürlich auch natürlich lassen, aber das würde einfach nicht zu meiner restlichen Einrichtung passen. Wer kein Schleifpapier hat, nimmt eine abgewetzte Nagelpfeile, das hat doch wirklich jeder von uns Junkies daheim, nicht wahr?

Aus unserer Bastelkiste habe ich mir zwei Schwämme rausgesucht, Makeup-Schwämmchen tun es auch. Und ich habe mir etwas weiße Wandfarbe in ein Schüsselchen gefüllt. Die hatten wir auch noch. Normale weiße Acrylfarbe aus dem Bastelladen ist auch okay.

Dann habe ich alles mit weißer Farbe betupft. Die breiten Leisten habe ich mit zwei Schichten betupft, die dünnen ebenso. Bei den dünnen habe ich aber nur eine flache Seite befärbt. Ja ich bin faul, was man nicht sieht, muss auch nicht getupft werden. Die Rahmen haben drei Schichten gebraucht, einfach weil auf ihnen das Augenmerk liegt. Während den Trockenphasen deckt die Farbe ab, sonst trocknet sie euch ganz schnell aus.

Und auch noch einmal ein Aufruf: Bitte wascht immer eure Schwämme, eure Pinsel und ganz zum Schluss auch das Schälchen gut aus. Wenn ihr die Farbe oder später den Leim auch nur eine halbe Stunde antrocknen lasst könnt ihr sie weg schmeißen. Und grad in meinem Fall mit Muttis gutem Glasschälchen wäre das wohl mein Todesurteil gewesen.

Auch den Holzleim und den Pinsel habe ich im Keller beziehungsweise in der Bastelkrabbelkiste gefunden. Ich bin doch überrascht was wir als Frauenhaushalt alles haben.

Da ist das Beweisbild meiner Faulheit. Streicht nun die unbetupfte Seite der kleinen Leisten mit Leim ein, im Endeffekt ist es wurscht, ob ihr Expressleim oder normalen Holzleim nehmt, danach trocknet eh alles über Nacht. Dann drückt ihr sie an die Seiten des Rahmens. Wenn ihr merkt, dass sie sich nicht mehr lösen wollen, könnt ihr mit dem Andrücken aufhören, dass dauert höchstens ein Paar Sekunden.

Als nächstes habe ich den Leim quer über die "Sicherheitsleisten" getupft und eine breite Leiste daraufgelegt. Wenn dabei etwas Farbe ab geht ist das kein Problem, einfach nachdem alles fertig geklebt ist die Stellen mit Farbe ausbessern. So den vorherigen und den jetzigen Schritt wiederholen, bis ein Regal fertig ist. Ich versichere euch, es ist nach dem Trocknen so Stabil wie aus Stein gemeißelt.

Ich wäre ja nicht ich, wenn ich kurz bevor das Regal eigentlich fertig ist nicht noch irgendwas verzieren muss. Außerdem hatte ich angst, dass meine Lacke bei Schräghängung rausfallen könnten. Also habe ich mich am Ostersamstag in den Baumarkt gestürzt. Ganz ehrlich, es ist das liebste Hobby der Deutschen an einem Tag zwischen Feiertagen in den Baumarkt zu gehen und die komischsten Dinge zu kaufen. Hinter mir stand eine Familie, die einen Kärcher gekauft hat und vor mir hatte jemand zisch Pakete an Laminat auf dem Wagen. Weil einem auch dringend einfällt, dass man noch 20qm Laminat braucht. Also nicht böse gemeint, wenn man eine Dichtung braucht weil einem sonst die Bude unter Wasser steht ok, oder eben nur eine Kleinigkeit wie ich. Aber mir fällt doch nicht von jetzt auf gleich ein, dass ich heute umbedingt anfangen muss das Haus zu renovieren. Na ja eine Stunde Stand ich an der Kasse an und alle Kassen waren offen. Ich war mega entnervt.

Auf jedenfall habe ich diese Zierleisten gekauft. Eine kostet 2,39€, ziemlich teuer finde ich, zwei habe ich gebraucht, somit habe ich 6,58€ bezahlt. In 22cm Stücke zersägen lassen und auch diese weiß betupft.

Mit der selben Vorgehensweise wie vorher habe ich auch diese angeklebt. Wenn kleine Schlitze entstehen an den Seiten, dann hab ich sie mit Kleber zu gemacht. Unten habe ich ein kleineren Abstand gelassen als oben, da oben der Lack steht, logischerweise.

Den Lack hatten wir auch noch. Es ist ein nicht deckender, nicht hochglänzender Lack, der eigentlich für Außen gedacht ist. Sollte es jemals so weit kommen und es Regnet von meiner Zimmerdecke ist mein Regal geschützt. Eine Schicht mit dem Pinsel aufgetragen reicht vollkommen aus. Auch das habe ich über Nacht trocknen lassen. Es gibt aber auch Lacke aus dem Bastelladen, die hierzu ausreichen.

Da ich die Rückwand farbiger gestalten wollte habe ein altes Stück Tapete genommen und diese mit meiner türkisenen Latexwandfarbe bestrichen. Ja eine türkisene Tapete nochmal türkis streichen ergibt für wenige viel Sinn, aber es war nicht exakt der selbe Farbton.

Um die Rückwand an zu bringen habe ich einfach dünne Streifen Doppelseitiges Klebeband hinten auf den Rahmen geklebt. Ist zwar etwas Fingerspitzengefühl gefragt, aber es klappt und es ist die einfachste Art und Weise. Danach die Tapete zurechtgeschnitten und draufgeklebt. Easy Peasy.

An die Wand habe ich es mit Bilderrahmenaufhängungen gehängt, die ich hinten in den Rahmen gehämmert habe. Sorry, aber das Bild habe ich vergessen zu machen. Beim Aufhängen hat mir wieder Mama geholfen, immer hin sollte es ja grade sein.

Gezahlt habe ich insgesamt 12,94€ gezahlt. Dank allem, was ich noch so im Haus rumfliegen hatte.

Wie findet ihr es? Ich hoffe es gefällt euch. Ich bin irgendwie ein bisschen Stolz drauf, so wie auf mein Kosmetikkästchen auch, wollt ihr das auch mal sehen?

Ich kann euch sagen, etwas mit jemanden zu Bauen schweißt zusammen und es ist immer sehr lustig.

Liebe Grüße